Samstag, 26. März 2011

Neigen Jurastudenten zu Gewalt?Tatort Hörsaal

Sicher kann der Grossteil von uns diese Frage sofort mit einem klaren 'Nein' beantworten. Jedoch bestätigen Ausnahmen bekanntlich die Regel: Anfang Februar (8.2.2011) wurde der vorsitzende Richter des 2. Strafsenats des BGH, Thomas Fischer während einer Vorlesung niedergeschlagen. 

Eine Studentenfaust traf ihn mitten ins Gesicht. 

Die Faust gehörte einem 22-jährigen Jurastudenten dem schlichtweg der Vortrag des Richters über "Die neue Rechtsprechung des BGH zu den Grenzen des Lebens"missfiel. Inmitten des voll besetzten Hörsaales stand er auf und griff Fischer an, doch der Richter hatte Glück im Unglück: Die geballte Faust traf ihn am linken Ohr, verletzte ihn aber nur leicht. Es kam zu einem Gerangel mehrerer Zuhörer mit dem Angreifer, denen es gelang ihn zu überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Herr Fischer konnte seinen Vortrag trotz der Blessuren fortsetzen. Über die Motive des jungen Mannes ist bekannt, dass er sich selbst als rechts orientiert bezeichnet und sich gegen eine 'fortschreitende Unterdrückung und Entziehung der Lebensgrundlagen in Deutschland' wehren wollte. Die Polizei gab an, dass die Tat zwar politsch motiviert gewesen sei, der Jurastudent aber derzeit keiner politischen Gruppierung angehöre. 


Quelle: AFP/csr

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